Roberta macht Schule

 

Gymnasiasten entwickeln Lego-Roboter

Für viele Kinder sind sie die absoluten Lieblingsspielzeuge: Legosteine .Dass die Begeisterung dafür auch später nicht aufhören muss, sieht man im Gymnasium Sarstedt. Nur dass es hier nicht mehr um das Zusammensetzen simpler Plastikquader geht, sondern um Roboter-Technik. Denn die Schule ist Mitglied bei „Roberta”, was nun auch ein Schild nach außen dokumentiert. Projektleiterin des Roberta-Schulnetzwerks Ina May hat es mitgebracht.

Drinnen sind bereits die ersten Roboter zum Leben erwacht. Gunther führt einen selbstkonstruierten Gabelstapler vor, Malte einen Roboterarm und das Team Justin und Nick entwickelt eine Selbstschussanlage, die auf Abstand reagiert. Schulleiterin Christine Klein kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, an ihren blitzenden Augen erkennt man, dass sie selber gern mal einen Androiden konstruieren würde.

Ziel des Roberta-Netzwerkes der Region Hannover und der Stiftung Niedersachsen-Metall ist es, das Interesse von Schülern für Informatik, Technik und Naturwissenschaften zu wecken und zu fördern. Außerdem unterstützt es die Schulen beim Einsatz von Robotern im Unterricht und die Fortbildung von Lehrern. Dazu gehört auch die Ausstattung mit Roboterbausätzen.

Das Gymnasium Sarstedt bekam für seine Roboter-AG vom Netzwerk fünf EV3-Lego-Bausets gesponsert, fünf weitere vom Gemeinschaftswerk des Gymnasiums. Ein Set kostet etwa 450 Euro. Alle sind miteinander kombinierbar und aktuell für zwölf bis 14 Schüller nutzbar.

Wie gut die Schüler die Investition anwenden, überrascht sowohl Schulleiterin Klein als auch May. Beim Blick auf die Konstruktionen, die die zwei Schülerinnen und zwölf Schüler der 7. bis 10. Klassen gebaut haben, freut sich May: „Ihr seid einfach cool. Ich bin überrascht.”

Weil jeder Lego kennt, hätten die Kinder beim Zusammenbauen schnell Erfolgserlebnisse, erklärt Lehrer Roland Müller, der die AG betreut. Bei den Kids stand zunächst das Zusammenbauen im Vordergrund, bevor es ans Programmieren ging. Bei der Anwendung hilft eine Software fürs Handy oder Tablet. Dass das Netzwerk die Schule fördert, hilft nicht nur dabei, dass sie das Projekt anbieten kann, die Fortbildungen inspirierten auch AG-Leiter Müller, der die Ideen an die Kids weitergibt, sagt Klein.

Quelle: Kleeblatt (14.05.2018)