Am 18. März besuchten wir mit unserem Reli-Kurs Jg. 9 unter Begleitung von Frau Stroberger und Frau Kiotsoukis das Tibet-Zentrum in Hannover.
Wir fuhren mit der Bahn zum Kröpcke und sind von dort zum Tibet-Zentrum gegangen. Vor einem unscheinbaren Reihenhaus blieben wir schließlich stehen, bunte Fähnchen schmückten die Fassade. Nach einiger Zeit konnten wir das Treppenhaus betreten, welches ebenfalls mit Fähnchen und bemalten Bannern verziert war, alles im Stil des Buddhismus. Zwei Treppen führten uns hinauf zur Eingangstür, vor welcher wir unsere Schuhe durch Kuschelsocken ersetzten. Nach kurzem Stau beim Jacken aufhängen, führte uns die Nonne in den Tempelraum. Die Farben rot, gelb und gold dominierten und an den Seiten standen Schränkchen mit zahlreichen Opfergaben. Der geschmückte Altar und die goldenen Buddhastatuen in der Vitrine dahinter fielen einem sofort ins Auge.
Wir nahmen zuerst auf den Stühlen im hinteren Bereich des Raumes Platz, setzen uns aber bald auf die roten Sitzkissen vor dem Altar für die Meditation Die Nonne setzte sich uns gegenüber, erzählte uns über den Buddhismus und bereitete uns auf die Meditation vor. Bei dem ersten Versuch sollten wir uns auf ein Objekt fokussieren. Für fünf Minuten herrschte komplette Stille bis die Klangschale, die die Meditation eingeläutet hatte, erneut ertönte. Wir machten anschließend noch eine zweite Runde, in der wir uns auf unseren Atem konzentrieren sollten.
In der Zwischenzeit war Myriam (die Vorsitzende des Vereins) angekommen und erzählte uns nun über die Arbeit des Vereins, nachdem sie uns in einem Schnelldurchlauf alle im Tempel abgebildeten Gottheiten vorgestellt hatte. Das Tibet-Zentrum ist ein Ort für alle Menschen, die sich für den Buddhismus interessieren, nicht nur für die Buddhisten selbst. Zu dem Verein gehört auch eine Asien-Wissenschaftlerin, die sich kurz vorgestellt und eingebracht hat, indem sie einige Fragen genauer beantwortet hat.
Wir bekamen noch eine Führung durch den Shop, der neben dem Yogaraum, der buddhistischen Kita, der Werkstatt und der Bibliothek auch zum Zentrum gehört. Der Shop besteht größtenteils aus selbst gefertigten Figürchen und Aufzeichnungen der Arbeit der zwei Mönche des Tibet-Zentrums. Es gab aber auch Zeichnungen von Myriams Mutter und Gebetsketten. Danach bat Myriam uns erneut Platz zu nehmen und die Nonne führte ein kurzes Buddhismus-Quiz mit uns durch, bevor Myriam uns eine Diashow über Tibet präsentierte. Die Fotos waren alle selbst aufgenommen und vermittelten uns interessante Eindrücke über das Leben in Tibet. Das kleine Land wird schon seit einiger Zeit von China unterdrückt und nach und nach verschwinden die (buddhistischen) Traditionen.
Uns blieb noch Zeit einige Fragen zu stellen und wir lernten, dass man im Buddhismus nur als Tier oder Mensch wiedergeboren werden kann und dass Karma sich aufbraucht.
Schließlich haben wir den Tempel verlassen. Ein paar von uns blieben in Hannover, alle anderen fuhren mit der Bahn zurück.
Wir persönlich hätten uns gewünscht noch etwas mehr Zeit zu haben um auf Fragen einzugehen, ansonstenhat uns der Besuch aber sehr gut gefallen.